Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) (englisch: Posttraumatic Stress Disorder) ist eine psychische Erkrankung, die nach extrem belastenden und bedrohlichen Erlebnissen auftreten kann. Diese Erkrankung betrifft nicht nur die Betroffenen selbst, sondern kann auch Zeugen und Helfer solcher traumatischen Ereignisse in Mitleidenschaft ziehen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der PTBS sowie darüber, wie Betroffene im Alltag unterstützt werden können. Unsere Privatpraxis für Psychotherapie in Bonn und Köln bietet Ihnen professionelle Hilfe und Unterstützung, um die Herausforderungen der PTBS zu bewältigen und zu einem erfüllten Leben zurückzufinden.

Definition Posttraumatische Belastungsstörung
Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), englisch Post Traumatic Stress Disorder, ist eine psychische Erkrankung, die nach außergewöhnlich belastenden und bedrohlichen Erlebnissen auftreten kann. Nicht jedes belastende Ereignis löst automatisch eine PTBS aus; entscheidend ist, wie Betroffene das Erlebnis subjektiv wahrnehmen und verarbeiten. Auch Zeugen traumatischer Ereignisse, beispielsweise Einsatzkräfte oder Ersthelfer, können betroffen sein.
Ursachen und typische Auslöser
Typische Auslöser einer PTBS sind:
- Schwere Unfälle (z.B. Autounfälle)
- Naturkatastrophen (z.B. Überschwemmungen, Erdbeben)
- Gewalterfahrungen und Missbrauch
- Kriegserlebnisse und extreme Bedrohungssituationen
- Plötzlicher Verlust nahestehender Personen
Die individuelle Verarbeitung traumatischer Ereignisse wird durch prätraumatische Faktoren wie Kindheitserfahrungen, genetische Veranlagungen sowie soziale Schutzfaktoren beeinflusst. Dabei spielen Gefühle, Erfahrungen und Erinnerungen an das Trauma eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der Störung.
Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung
Die Symptome (nach DSM-5/ICD-10) der PTBS sind in folgende Bereiche unterteilt:
Symptomgruppe | Typische Symptome |
---|---|
Wiedererleben | Flashbacks, Albträume, intrusive Gedanken |
Vermeidung | Meiden von Orten, Personen oder Situationen, die an das Trauma erinnern |
Negative Veränderungen in Stimmung und Denken | Schuldgefühle, negatives Selbstbild, sozialer Rückzug |
Übererregung | Schlafstörungen, Reizbarkeit, Konzentrationsprobleme, Schreckhaftigkeit |
Körperliche Symptome | Herzrasen, Atemnot, Zittern, Schwitzen, Verdauungsprobleme |
Diese Symptomatik muss mindestens einen Monat bestehen und andere Ursachen ausgeschlossen sein, um eine Diagnose der PTBS stellen zu können.
Diagnostik
Die Diagnosestellung erfolgt durch ausführliche Gespräche mit Fachleuten (Psychotherapeuten, Psychologen oder Ärzten). Dabei wird ein genauer Blick auf die Lebenssituation, die Beschwerden und eventuelle körperliche und seelische Verletzungen der Betroffenen geworfen. Wichtig sind dabei vertrauensvolle Gespräche in einer sicheren Atmosphäre, um das Ausmaß und die Dauer der Symptome präzise zu erfassen.
Behandlungsmöglichkeiten
Wirksame psychotherapeutische Ansätze zur Behandlung einer PTBS umfassen:
- Traumatherapie: Bearbeitung und Integration belastender Erinnerungen.
- Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR): Verarbeitung traumatischer Erlebnisse mittels gezielter Augenbewegungen.
- Prolonged Exposure Therapy (PE): Schrittweise Konfrontation mit Erinnerungen zur Reduktion der Belastung.
- Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): Veränderung belastender Gedankenmuster und Verhaltensweisen.
Die Therapie zielt darauf ab, Symptome zu lindern, Reaktionen besser kontrollieren zu können und die langfristige Heilung der Krankheit zu fördern. Emotionale Zuwendung und professionelle Begleitung spielen dabei eine wesentliche Rolle
Prävention und soziale Unterstützung
Eine frühzeitige professionelle Betreuung sowie Unterstützung durch das soziale Umfeld sind entscheidend für die Prävention oder Minderung der Auswirkungen einer PTBS. Betroffenen sollte es ermöglicht werden, über das Erlebte offen sprechen zu können, um die Verarbeitung der belastenden Erfahrungen zu erleichtern..

Verlauf und Heilungschancen
Der Verlauf der PTBS variiert individuell stark. Faktoren für eine erfolgreiche Therapie sind:
- Frühzeitige psychotherapeutische Intervention
- Empathische und professionelle Betreuung
- Individuell abgestimmte Therapieplanung
Selbst nach erfolgreicher Behandlung besteht ein gewisses Rückfallrisiko, insbesondere ausgelöst durch Jahrestage oder ähnliche Situationen. Strategien wie soziale Unterstützung, Selbstfürsorge und professionelle Nachbetreuung helfen, Rückfälle zu minimieren.
Gesellschaftliche Auswirkungen
Unbehandelte PTBS beeinträchtigt Lebensqualität, soziale Integration und berufliche Leistungsfähigkeit. Daraus resultieren häufig Arbeitsunfähigkeit und soziale Isolation. Gesellschaftliche Maßnahmen wie Prävention, Sensibilisierung und Bereitstellung von Therapieangeboten verbessern die Lebensqualität Betroffener erheblich.
Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (K-PTBS)
Die komplexe PTBS entsteht durch wiederholte oder langandauernde Traumatisierung, etwa durch häusliche Gewalt oder Missbrauch. Neben klassischen PTBS-Symptomen treten bei Betroffenen Schwierigkeiten in der Emotionsregulation, ein negatives Selbstbild und Beziehungsprobleme auf.

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Synonyme und verwandte Begriffe
- Post Traumatic Stress Disorder
- Traumafolgestörung
- Belastungsstörung PTBS
- Anpassungsstörungen (kürzere Dauer, mildere Symptome)
Zusammenfassung
Die Posttraumatische Belastungsstörung greift tief in das Leben der Betroffenen ein – ausgelöst durch außergewöhnlich belastende Ereignisse, die kaum zu verkraften sind. Ein bisschen Unruhe nach einem Schockerlebnis ist normal. Aber: Bei Menschen mit dieser ernstzunehmenden psychischen Erkrankung geht es weit darüber hinaus. Viele Betroffene erleben plötzliche Flashbacks, bei denen das Trauma wie ein mentaler Horrortrip erneut durchlebt wird. Betroffene schwitzen stark, ihr Herz rast, manchmal kommt Übelkeit und Schwindel dazu. Sie „vermeiden“ alles, was sie an das traumatische Ereignis erinnert, leben in ständiger Anspannung und kämpfen mit körperlichen Beschwerden, die den Alltag nahezu unüberwindbar machen.
Die gute Nachricht: Frühzeitige, professionelle Psychotherapie ermöglicht hohe Heilungschancen und verbessert nachhaltig die Lebensqualität der Betroffenen. Gezielte und systematische Schritte helfen, die traumatischen Erlebnisse zu bewältigen. Unsere Psychologen in Köln und Bonn stehen Ihnen zur Seite, damit Sie ein angemessenes Leben nicht nur „ertragen“, sondern zu einem wirklich erfüllten und zufriedenen Dasein zurückfinden.
Haben Sie Fragen, oder möchten Sie mehr über unsere Leistungen erfahren? Kontaktieren Sie uns jederzeit gerne in der Privatpraxis für Psychotherapie Blawath & Nachtsheim – wir freuen uns auf Ihre unverbindliche Kontaktaufnahme!