Was ist eine Psychose?

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Eine Psychose ist ein Begriff für eine schwerwiegende psychische Störung, bei der Betroffene vorübergehend den Bezug zur Realität verlieren. Menschen mit einer Psychose nehmen sich selbst und ihre Umwelt verändert wahr, was zu tiefgreifenden Veränderungen im Denken, Fühlen und Verhalten führt.

Definition und Formen von Psychosen

Eine Psychose ist eine schwere psychische Störung, die durch eine gestörte Wahrnehmung der Realität gekennzeichnet ist. Menschen mit einer Psychose verlieren den Bezug zur Realität und erleben die Welt um sie herum anders als gesunde Menschen. Es gibt verschiedene Formen von Psychosen, die sich in ihrer Ursache und ihrem Verlauf unterscheiden. Zu den primären Psychosen zählen Schizophrenie, schizoaffektive Störungen und wahnhafte Störungen. Sekundäre Psychosen hingegen können durch organische Ursachen wie Hirnerkrankungen oder durch Substanzen wie Drogen und Medikamente ausgelöst werden. Jede Form von Psychose hat ihre eigenen spezifischen Symptome und Behandlungsoptionen, die individuell angepasst werden müssen.

Symptome einer Psychose

Das Krankheitsbild einer Psychose lässt sich in drei Hauptkategorien einteilen:

Positiv Symptome

  • Halluzinationen: Betroffene hören, sehen oder fühlen Dinge, die nicht real sind und ihre Wahrnehmung der Wirklichkeit verzerren
  • Wahnvorstellungen: Feste, falsche Überzeugungen, z.B. Verfolgungswahn
  • Denkstörungen: Sprunghaftes oder inkohärentes Denken

Negativ Symptome

  • Antriebslosigkeit und Motivationsverlust
  • Sozialer Rückzug
  • Eingeschränkte Gefühlswahrnehmung

Kognitive Symptome

  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Gedächtnisprobleme
  • Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung

Frühwarnzeichen von Psychosen

Frühwarnzeichen von Psychosen können je nach Art der Psychose variieren, doch es gibt einige typische Anzeichen, die auf eine beginnende Psychose hinweisen können. Dazu gehören zum Beispiel Veränderungen im Verhalten, wie sozialer Rückzug oder auffällige Stimmungsschwankungen, sowie Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Betroffene verlieren oft die Kontrolle über ihre eigenen Handlungen und zeigen ungewöhnliche Denk- und Wahrnehmungsmuster. Es ist wichtig, diese Frühwarnzeichen ernst zu nehmen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um eine Psychose frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Eine frühzeitige Intervention kann den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessern.

Formen von Psychosen

Es gibt verschiedene Arten von Psychosen, die sich in ihrer Ursache und ihrem Verlauf unterscheiden:

Primäre Psychosen: Diese werden durch psychotische Veränderungen charakterisiert und danach unter verschiedenen Krankheitsbildern kategorisiert:

  • Schizophrenie
  • Schizoaffektive Störung
  • Wahnhafte Störungen

Sekundäre Psychosen:

  • Organische Psychosen (z.B. durch Hirnerkrankungen)
  • Substanzinduzierte Psychosen (z.B. durch Drogen oder Medikamente)

Ursachen und Risikofaktoren

Die genauen Ursachen von Psychosen sind noch nicht vollständig geklärt. Experten gehen von einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren aus:

  • Genetische Veranlagung
  • Hirnstoffwechselstörungen
  • Stress und belastende Lebensereignisse
  • Drogenmissbrauch
  • Schwere körperliche Erkrankungen

Diese Faktoren können den Verlauf der Krankheit erheblich beeinflussen.

Organische Ursachen

Organische Psychosen sind durch eine körperliche Ursache bedingt, wie z.B. durch eine Schädigung des Gehirns. Diese Form der Psychose kann durch eine Vielzahl von Ursachen ausgelöst werden, darunter Schlaganfälle, Hirntumore, Infektionen oder Toxikosen. Die Symptome von organischen Psychosen können variieren, umfassen jedoch häufig Denkstörungen, Wahrnehmungsstörungen und Verhaltensstörungen. Eine genaue Diagnose und die Identifikation der zugrunde liegenden organischen Ursache sind entscheidend für die Wahl der richtigen Behandlungsstrategie. In vielen Fällen kann eine gezielte Behandlung der körperlichen Ursache zu einer Verbesserung der psychotischen Symptome führen.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose einer Psychose erfolgt durch einen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Dr. med. Experten betonen die Bedeutung professioneller medizinischer Hilfe bei der Diagnose und Behandlung von Psychosen. Neben einem ausführlichen Gespräch können auch bildgebende Verfahren und Laboruntersuchungen zum Einsatz kommen.

Die Behandlung von Psychosen basiert auf mehreren Säulen:

  1. Medikamentöse Therapie mit Antipsychotika
  2. Psychotherapie (z.B. kognitive Verhaltenstherapie)
  3. Psychosoziale Unterstützung
  4. Behandlung körperlicher Begleiterkrankungen in spezialisierten Kliniken

Je früher eine Psychose erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Früherkennungszentren spielen eine entscheidende Rolle bei der frühzeitigen Erkennung von Psychosen. Mit der richtigen Therapie können viele Betroffene eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome erreichen und ein weitgehend normales Leben führen.

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Leben mit einer Psychose

Das Leben mit einer Psychose kann sehr herausfordernd sein. Menschen mit einer Psychose müssen oft mit den Symptomen der Erkrankung kämpfen und haben Schwierigkeiten, ihre täglichen Aufgaben zu erfüllen. Es ist wichtig, dass Menschen mit einer Psychose professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um ihre Symptome zu lindern und ihr Leben zu verbessern. Eine Psychose kann auch Auswirkungen auf die Beziehungen zu anderen Menschen haben, daher ist es wichtig, dass Menschen mit einer Psychose Unterstützung von Familie und Freunden erhalten. Mit der richtigen Therapie und Unterstützung können viele Betroffene lernen, mit ihrer Erkrankung umzugehen und ein weitgehend normales Leben zu führen.

Ich-Störungen und Psychose

Ich-Störungen sind eine Art von psychischen Störungen, die durch eine gestörte Wahrnehmung des eigenen Ichs gekennzeichnet sind. Menschen mit Ich-Störungen haben oft Schwierigkeiten, ihre eigenen Gedanken und Gefühle zu erkennen und zu regulieren. Eine Psychose kann auch Auswirkungen auf das Ich haben, indem sie das Selbstbild und die Selbstwahrnehmung der Betroffenen verändert. Menschen mit einer Psychose erleben häufig Ich-Störungen, die ihre Fähigkeit beeinträchtigen, zwischen inneren und äußeren Erlebnissen zu unterscheiden. Daher ist es wichtig, dass Menschen mit einer Psychose professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um ihre Ich-Störungen zu behandeln und ihre Selbstwahrnehmung zu stabilisieren.

Fazit

Eine Psychose ist eine ernsthafte, aber behandelbare psychische Erkrankung. Durch frühzeitige Erkennung und umfassende Therapie können Betroffene lernen, mit ihrer Erkrankung umzugehen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Wenn Sie oder jemand in Ihrem Umfeld Anzeichen einer Psychose bemerken, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. In unserer Privatpraxis für Psychotherapie Bonn oder Psychotherapie Köln bieten wir Ihnen kompetente Unterstützung bei der Diagnose und, da bei der Behandlung von Psychosen in ihrem Akutstadium zunächst eine psychiatrische Intervention verfolgen sollte, vor allem der Nachbehandlung von Psychosen. Unsere erfahrenen Pasychotherapeuten stehen Ihnen mit modernsten Therapieansätzen zur Seite, um gemeinsam einen Weg aus der Krise zu finden. Kontaktieren Sie uns für ein erstes Beratungsgespräch. Wir freuen uns auf Ihre unverbindliche Kontaktaufnahme.