Wie Stress entsteht und was dagegen hilft

2020 haben 4 von 5 Menschen zumindest zeitweise unter (zu) starkem Stress gelitten. Wie er entsteht und was sich dagegen tun lässt lesen Sie hier.

Leistungsdruck, Zeitnot, Prüfungen, Konflikte, oder einfach nur Lärm – viele Menschen klagen über zuviel Stress. Nicht wenige davon fühlen sich in einem ständigen Alarmzustand, und damit haben sie Recht. Da ist etwas aus der Balance genommen. Genauer gesagt: Die Anforderungen der Umwelt stehen nicht mehr im Gleichgewicht mit der Leistungsfähigkeit und den Bedürfnissen. Darauf reagiert der Körper sofort. Bei Überforderung aus der Umwelt mobilisiert er zusätzliche Energie. Der Herz schlägt schneller, die Muskeln sind angespannt, das Gehirn fokussiert sich auf das, was stresst (den Stressor).

Die Vielfalt der Stressysmptome

Das ist zunächst in Ordnung. Es handelt sich um Selbstschutz. Doch bei Dauerstress ist der Körper früher oder später erschöpft. Er kann die Energie nicht mehr aufbringen. Zudem erholt er sich nicht mehr – was ihn noch anfälliger für Stress macht und ihn geradewegs in die negative Stressspirale führt. Die Folge: Eine Vielzahl von Stress-Symptomen. Angefangen von Konzentrationsstörungen und Gereiztheit, Muskelzittern, chronische Müdigkeit über Schlafstörungen, Verdauungsproblemen bis hin zu Depressionen und Suchterkrankungen.

Psychotherapeutische Hilfe bei zuviel Stress

So sehr uns die (kurzzeitige) Stressreaktionen in schwierigen Situationen hilft, so wenig können wir uns gegen Dauerstress schützen. Viele Menschen, die chronisch unter Stress leiden, brauchen psychologische Unterstützung. Häufig lässt sich der Stressor nicht einfach „beseitigen“; wer eine Prüfung zu bestehen hat, kann die Prüfung nicht einfach vermeiden. In unserer Bonner Praxis für psychologische Psychotherapie gehen wir deshalb mit unseren Klienten einen anderen Weg. Wir unterstützen sie, die Stressauslöser anders zu bewerten.

Was Bewertungen mit Stress zu tun haben

Es mag erstaunlich klingen: Unsere eigenen Bewertungen entscheiden darüber, was uns wie sehr stresst. Nur wenn wir etwas als stressend wahrnehmen, dann setzt uns dies unter Druck. Also: Lernen unsere Klienten Stressauslöser anders zu interpretieren und zu bewerten – dann lässt auch der Druck nach. So lernen viele unserer Klienten, in den Auslösern (auch) etwas Positives, ein hilfreiches Signal, zu sehen. Sie lernen, vermeintliches Versagen anders zu bewerten und aus Stresssituationen zu lernen. Häufig lässt sich hier sogar eine Gelegenheit für persönliche Weiterentwicklung identifizieren. Dies nennt man kognitive Neubewertung, und dieser Ansatz ist heute häufig Bestandteil wirksamen Stressmanagements. Neben der kognitiven Neubewertung helfen Entspannungstechniken, besseres Zeitmanagement, ein ausgeglichenerer Lebensstil und weitere Techniken aus unserem reichhaltig gefüllten Werkzeugkoffer dabei, mit unvermeidlichem Stress besser und gesünder zu leben.